heute erzähle ich wie versprochen über Weihnachten und Silvester.
Weihnachten
In den USA ist Weihnachten etwas anders. An Heiligabend (Christmas Eve) passiert nicht wirklich viel. Wir haben uns mit einem Teil der Familie getroffen und gegessen. Von den Tanten und Onkels haben wir schon an dem Abend die Geschenke geöffnet.
Aber die eigentlichen Geschenke gibt es am Morgen des 25. Dezember (Christmas Day). Die Story ist, dass Santa Claus über Nacht die Geschenke unter den Baum legt. Dafür stellt ihm fast jede Familie Kekse und Milch (bei uns Kuchen) auf einen Tisch. Also im Gegensatz zu Deutschland bekommen die Kinder Santa nicht zu sehen.
An dem Morgen sind wir gegen 7:30 Uhr aufgestanden und ins Wohnzimmer gegangen. Es gab sooo viele Geschenke! Zuerst haben wir unsere Stockings geöffnet. Darin waren kleinere Sachen wie Süßigkeiten, Shampoo, Bodylotion, Zahnbürste usw. Und dann gab es die größeren Geschnke. Ganz ehrlich, ich war so überwältigt, weil ich nicht wirklich viel erwartet habe. Aber ich habe viele tolle Dinge bekommen!
Den ganzen restlichen Tag haben wir mit der Familie verbracht. Wir haben uns bei beiden Großeltern mit der jeweiligen Familie getroffen und auch dort habe ich wieder Geschenke bekommen.
Ich war so glücklich an diesem Tag und ich kann gar nicht beschreiben, wie dankbar ich bin!
Ein typisches Weihnachtsessen wie Ente oder Gans in Deutschland gab es nicht wirklich. Jeder hat immer etwas mitgebracht und es gab ein kleines Buffet. Es war nicht schlecht, aber ich habe ein kleines bisschen die Ente mit Klößen vermisst :)
Bevor ich kam, erzählte mir jeder Austauschschüler, dass sie ihre Familie besonders während der Weihnachtszeit vermisst haben. Ich dachte, dass ich auch Heimweh bekommen werde, gerade weil Weihnachten ein Fest der Familie ist. Aber nein, ich habe kein Heimweh bekommen. Ich war viel zu überrascht und glücklich, dass ich entgegen meiner Erwartungen so viel bekommen habe. Das hat mir das Gefühl gegeben, ein Teil der Familie zu sein. Und das hat mich sehr glücklich gemacht. Ja, ich habe ein paar Traditionen von Zuhause vermisst, aber es war nicht wirklich Heimweh. Und auch wenn es mir sehr leid tat, habe ich meinen Eltern gesagt, dass ich nicht telefonieren/skypen möchte. Ich fand es besser, die Zeit mit meiner Gastfamilie zu verbringen. Und ich wollte verhindern, dass ich doch noch Heimweh bekomme. Und für mich war das so vollkommen okay.
Unseren Weihnachtsbaum haben wir schon Anfang Dezember aufgestellt. |
Silvester
Silvester hier in den USA ist lange nicht so cool wie in Deutschland. Wir haben uns mit der Familie bei den Großeltern getroffen. Wir hatten ein Buffet und haben TV geschaut. Gegen 23:30 Uhr haben wir uns alle im Wohnzimmer versammelt und die Show aus New York mit dem Countdown geschaut. Um Mitternacht haben wir mit alkoholfreiem Sekt (es war nicht wirklich Sekt, eher Saft mit Sprudel) angestoßen und uns gegenseitig ein frohes neues Jahr gewünscht. Gegen 12:15 sind wir nach Hause gefahren und alle sind sofort ins Bett gegangen. Und ich dachte mir "Das war´s?" Ich wusste, dass die Leute hier kein Feuerwerk machen. In den Städten kann man es sehen, aber in den kleineren Dörfern nicht. Das habe ich etwas vermisst. Aber gut, ich werde alle folgenden Silvester in Deutschland erleben und es war auf jeden Fall eine Erfahrung :)
Ich wünsche euch ein 'Happy New Year'!
Madleen